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Norbert Böhm

Sphärenmusik

Sphärenmusik

Zurecht bezeichnet Hans Cousto im Vorwort das Buch von Norbert Böhm als epochal. Auf knapp 900 Seiten ist es wohl das umfassendste Werk zur Harmonik eines Autoren der Gegenwart, was allein schon die 18 Seiten Inhaltsverzeichnis verdeutlichen (siehe unten).

Zunächst geht Böhm auf die Geschichte der Harmonik in den verschiedenen Kulturen ein. Im Abendland waren da unter anderem Pythagoras, Aristoteles, Euklid, Johannes Kepler, Hans Kayser, Hans Cousto wegweisend (um hier nur ein paar der Bedeutenden aufzuführen).

Nach Darlegung der geometrischen und physikalischen Grundlagen der Sphärenmusik folgen im Detail die astronomischen und musikalischen Voraussetzungen. Hier kommt eine Innovation des Autors ins Spiel: Nachdem Cousto 1978 per Oktavgesetz die hörbaren Tonfrequenzen der planetaren Umlaufs- und Rotationszyklen berechnete, nimmt Böhm nun die einzelnen Planetenumläufe von Moment zu Moment unter die Lupe. Weil ein Planet nicht kreis- sondern ellipsenförmig die Sonne umrundet, ist er mal schneller und mal langsamer unterwegs, was der Autor als veränderliche Töne darstellt. "Stimmfibel" steht vorne im Untertitel und dementsprechend enthält das Buch auch ausführliche musikalische Stimmdaten zu den Weltraumkörpern des Sonnensystems.

In den (Vor)Worten von Hans Cousto: "So kann ich diesem Werk, das 2019 genau 400 Jahre nach der Keplerschen Weltharmonik Harmonice mundi erscheint und 40 Jahre nach jener Formel, an welcher die Mathematik und die Musik gleichen Anteil haben (in der Broschüre Farbton Tonfarbe und die Kosmische Oktave), von ganzem Herzen alles Gute wünschen und eine angemessene Aufnahme bei der interessierten Leserschaft."

PDF: Inhaltsverzeichnis und Vorwort von Hans Cousto

Kontakt zum Autor Norbert Böhm: sternentanz@friedenswarte.de